Am Freitag, 2.12.2022 ist mit einem Jubiläumsfestakt die Gründung des Luisengymnasiums als "Höhere Töchterschule" vor genau 200 Jahren gefeiert worden. Es gab viele bunte und freudige Reden und Grußworte, unter anderem von der Bildungsbürgermeisterin Verena Dietl, dem Stadtschulrat Florian Kraus und dem Ministerialbeauftragten Gerhard Maier sowie aus der Schulfamilie. Sie wurden eingerahmt von vielfältigen musikalischen Kostproben aktueller und ehemaliger Schüler*innen und einer Festrede vom Chronisten Horst Rückert. Im Anschluss feierten viele Ehemalige und aktuelle Schüler*innen, Lehrkräfte, Direktor*innen und Eltern die alte und doch so junge Jubilarin so bunt wie das Bild der Schule, das dabei entstand.
Am 23. November 2022 wurden im Luisengymnasium in Kooperation mit dem Kulturreferat Erinnerungszeichen für 20 ermordete jüdische Schülerinnen übergeben. Bei der Gedenkveranstaltung vor geladenen Gästen und den beiden Oberstufenjahrgängen wurde zunächst in der Aula der ehemaligen Luisianerinnen gedacht, an deren Schicksale mit Reden von der Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde München e.V., Frau Knobloch, Bürgermeisterin Frau Habenschaden und dem Stadtschulrat Florian Kraus erinnerten. Besonders beeindruckten aktuelle Schüler*innen der Q11 und Q12 mit einer szenischen Lesung der Biographien mit Fotos der Schülerinnen auf Bannern sowie die bewegende Ansprache von Michael Felsen, dem Neffen der ehemaligen Schülerin Johanna Felsen (1913-1942), der mit seiner Familie extra aus den USA angereist ist. Mit den Erinnerungszeichen, die im Anschluss am Eingangsportal gesetzt wurden, soll den Schülerinnen zukünftig gedacht werden. Die Banner werden in weiteren Ausstellungen im RBS und im Luisengymnasium zu sehen sein, die Biographien sind unter map.erinnerungszeichen.de (Luisenstr. 7) hinterlegt.
Schulgründung für 80 „höhere Töchter“ im Orgelsaal Am Kreuz durch Magistratsrat Simon Spitzweg, dem Vater des damals 14-jährigen Malers Carl Spitzweg
Umzug der 502 Schülerinnen in das von Theodor Fischer entworfene moderne Schulhaus in der Luisenstraße 7; zuvor stadtweite Verteilung der Unterrichtsräume auf sieben Gebäude. Offizielle Bezeichnung: „Städtisches Mädchenlyzeum mit humanistischem Mädchengymnasium und Mädchenrealgymnasium an der Luisenstraße“
Wiedereinzug in das renovierte Gebäude, nachdem die Zerstörungen des zweiten Weltkrieges eine vierjährige Evakuierung notwendig gemacht hatten
Errichtung des Maria-Heldrich-Landheims in Pöcking am Starnberger See
auf eigenen Wunsch offizielle Bezeichnung „Städtisches Luisengymnasium München“
Einführung der Koedukation
Fertigstellung des Klinker-Neubaus nach dreijähriger Bauzeit, Beginn mit der Generalsanierung des Altbaus
Wiedereinzug in den neu gestalteten Altbau
Einführung des Ganztagsgymnasiums
Eröffnung der Mensa und Cafeteria
Einführung des Musischen Zweigs